INTERPRETATIVE SOZIALFORSCHUNG
Portrait » Gründung
Der Vorstand der SGS hat an seiner Sitzung vom 28.11.97 in Bern auf Antrag einer Gruppe von Angehörigen der Universitäten St. Gallen, Bern und Fribourg die Gründung des Forschungskomitees „Interpretative Sozialforschung“ beschlossen.
Zielsetzung
Das Ziel dieses Forschungskomitees ist es, ein Forum zu bilden für den wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch unter SGS-Mitgliedern und allenfalls weiteren interessierten Forscherinnen, die sich einer interpretativen Sozialforschung verpflichtet fühlen. Mehr und mehr zeigt sich, dass es weniger die inhaltlichen Themenbereiche sind, welche einen vertiefenden wissenschaftlichen Dialog ermöglichen und die weitere Forschung befruchten, sondern vielmehr die Konvergenzen der theoretischen Paradigmata und der angewandten Forschungsmethoden. In den letzten Jahren haben sich auch in der Schweiz immer mehr SoziologInnen einer Variante des ‚interpretativen Paradigmas‘ zugewandt und begonnen, ‚interpretative‘ (oder ‚qualitative‘) Methoden anzuwenden. Ein Forum, das den Erfahrungsaustausch unter diesen WissenschaftlerInnen fördert, fehlt bisher.
Das Forschungskomitee soll vor allem den Erfahrungsaustausch im Bereich der empirischen Wissens- und Kultursoziologie fördern. In diesem Bereich haben sich in den letzten Jahren eine Reihe von Ansätzen fest etabliert, die einer sozial-wissenschaftlichen Hermeneutik zugerechnet werden können, also etwa Phänomenologie, Ethnomethodologie, Symbolischer Interaktionismus, Ethnographie, Konversationsanalyse, Narrationsanalyse, Gattungsanalyse, Objektive Hermeneutik, Deutungsmusteranalyse, Ethnographische Semantikanalyse, (historisch)-rekonstruktive Hermeneutik usw.
Das Forschungskomitee „Interpretative Sozialforschung“ bezweckt insbesondere:
- jene WissenschaftlerInnen, die sich einer empirisch orientierten sozialwissenschaftlichen Hermeutik verpflichtet fühlen, zu vernetzen und ihnen ein Forum für den gegenseitigen wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch zu bieten;
- der interpretativen Sozialforschung sowohl in der wissenschaftlichen Forschung wie auch in der Ressortforschung und der Evaluationstätigkeit der öffentlichen Verwaltungen mehr Gewicht zu verschaffen.
Mitgliedschaft
Wer sich von Zielsetzung und Thematik des Forschungskomitees „Interpretative Sozialforschung“ angesprochen fühlt, ist eingeladen, sich bei untenstehender Kontaktperson zu melden. Bitte geben Sie Namen, Adresse, Telefon- und Fax-Nummern sowie Ihre E-Mail-Adresse an.
In einem ersten Schritt sollen die Mitglieder des neuen Forschungskomitees virtuell vernetzt werden.
Kontaktadressen
Florian Elliker
Universität St. Gallen
Seminar für Soziologie (SfS-HSG)
Tigerbergstrasse 2
CH-9000 St. Gallen
Tel +41 71 224 29 32
Fax +41 71 224 28 28
Aktuelles
Am SGS-Kongress in Zürich ist das Forschungskomitee Interpretative Sozialforschung gleich mit vier Workshops präsent:
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21.–23. Juni 2017, ZürichCfP für den Workshop “Gemeinwohl und Gemeinsinn” (SGS-Kongress)
Einreichefrist für Abstracts: 22. Februar 2017
vorheyer@soziologie.uzh.ch, stephanie.kernich@jacobscenter.uzh.ch -
21.–23. Juni 2017, ZürichCfP für den “Workshop Situated Practices in Educational Settings” (SGS-Kongress)
Einreichefrist für Abstracts: 20. Februar 2017
e.gonzalezmartinez@hep-bejune.ch, christoph.maeder@phzh.ch -
21.–23. Juni 2017, ZürichCfP für den Workshop “Populism and Social Decline: Interpretive Perspectives, Qualitative Research Approaches”
Einreichefrist für Abstracts: 19. Februar 2017
florian.elliker@unisg.ch -
21.–23. Juni 2017, ZürichCfP für den Workshop “In Service of the Public Good? Towards the Ethnography of the State” (SGS-Kongress)
Einreichefrist für Abstracts: 19. Februar 2017